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Baumeister B8/13: Kuratiert von Christ & Gantenbein

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Christ & Gantenbein gehört zu den interessantesten Architekturbüros der Schweiz. Das von ihnen entworfene Kunstmuseum in Basel, bei dem sie sich im Wettbewerb gegen Peter Zumthor, Zaha Hadid, Rafael Moneo, Tadao Ando und Jean Nouvel durchsetzen konnten, hat das Büro mit Sitz in Basel schlagartig bekannt gemacht. Seitdem setzen Emanuel Christ und Christoph Gantenbein mit ihrer Architektur immer wieder spannende Akzente, zum Beispiel mit dem Schweizerischen Nationalmuseum in Zürich oder dem Bürokomplex für den Pharmakonzern „Roche“ in Grenzach-Wyhlen.

Für ihre kuratierte Baumeister-Ausgabe, die den Startschuss unserer Curated-Reihe bildet, geben sie uns einen Einblick in ihre Denkweise und ihre architektonischen Wurzeln. Dort zeigen sie unter anderem anhand von 52 Referenzobjekten, die von der Antike bis in die Moderne reichen, welche Gebäude sie geprägt haben.

Bitte beachten Sie: Diese Ausgabe ist leider nicht mehr als Printversion erhältlich, jedoch kann sie als ePaper erworben werden.

Inhaltsangabe Baumeister B08/13 kuratiert von Christ & Gantenbein

Vita Christ & Gantenbein

Emanuel Christ, geboren 1970 in Basel, Schweiz

Christoph Gantenbein, geboren 1971 in St. Gallen, Schweiz

Christ & Gantenbein wurden 1998 von Emanuel Christ und Christoph Gantenbein in Basel gegründet. Beide Partner haben von 1991 bis 1998 an der ETH Zürich studiert und machten ihr Diplom bei Hans Kollhoff. Seit 2010 sind sie dort auch als Gastprofessoren tätig.

Einer der Schwerpunkte des Büros ist die Museumsarchitektur, zu ihren Projekten zählen unter anderem das Kunstmuseum in Basel und das Schweizerische Nationalmuseum in Zürich. Ihre Architektur präsentiert sich monolithisch, streng gegliedert und in sich ruhend. Auch die Auseinandersetzung im Umgang mit Alt und Neu ist immer wieder ein Thema ihrer Arbeit.

Porträtfoto Christ & Gantenbein: Markus Jans

Auszug aus dem Gespräch mit Emanuel Christ und Christoph Gantenbein

Im Gespräch zwischen Patrícia Barbas, Diogo Lopes, Kersten Geers, Emanuel Christ und Christoph Gantenbein, das im Juni 2013 in Basel stattfand, geht es um aktuelle Positionen, Entwurfsprozesse, Fragestellungen und die Probleme, mit denen Architekten im Alltag konfrontiert sind. Damit steht dieses Gespräch in der Tradition einer Reihe von Diskussionen, in denen sich Architekten mit der Arbeit ihrer Berufskollegen auseinandersetzen, in denen sie ihre neuesten Entwürfe vorstellen und kritisch hinterfragen. Es ist eine Momentaufnahme.

Kersten Geers: Wenn man die Projekte anschaut, die man wirklich mag, wird einem klar, dass der Kontext mit zur Entscheidung beiträgt, ob man ein Projekt mag oder nicht. Man ist meistens gleichzeitig extrem universell und kontextbezogen. Das ist sehr verwirrend, weil man sich natürlich die Arbeit von Kollegen oder historische Architektur anschaut und dann wieder zu dem zurückkommt, was man selbst macht. Ich fange an zu akzeptieren, dass ich ein belgischer beziehungsweise flämischer Architekt bin, was ich vorher immer leugnen wollte. Komischerweise kann man nur wissen, welche Werkzeuge einem zur Verfügung stehen, wenn man das verstanden hat. Ich war Olgiatis Projekten gegenüber immer skeptisch, bis ich den Kontext verstanden und ihn kennengelernt habe. Jetzt mag ich seine Arbeit wirklich gerne. Er versteht die Schweiz und bringt sie an ihre Grenzen, dadurch entwirft er Gebäude, die universell anerkannt werden. Das ist einfach toll.

Emanuel Christ: Ich finde auch, um universell zu sein, muss es möglich sein, die eigene Arbeit mit anderen zu vergleichen und die Frage zu stellen: Haben wir etwas gemeinsam? Gibt es ein gemeinsames Referenzsystem?

Kersten Geers: Die Antwort darauf ist sehr einfach, wenn man sich den Entwurf für dieses Heft anschaut. Mir gefällt jedes Gebäude darin, und wenn ich eine Liste erstellen müsste, wären die meisten der von euch ausgewählten Projekte auch dabei. Das erklärt alles. Das ist, was wir gemeinsam haben, die Faszination für all diese Dinge. Wir mögen all diese Gebäude, weil wir allgemein von Form fasziniert sind.

Christoph Gantenbein: Der Entwurf für die Erweiterung des Kunstmuseums ist eine fundamentale Untersuchung des Architektonischen. Man muss all die Hilfskonstruktionen, wie beispielsweise die analoge Architektur, den Traditionalismus, konzeptionelle Architektur oder Diagramme beiseitelassen, um die Rezepte, die zu Ideologien wurden, zu vermeiden. Die Beispiele, die wir hier gesammelt haben, betrachten wir ahistorisch, als Beispiele fundamental architektonischer Themen. Wenn ihr also in eurer Arbeit auf Loos referiert, dann in Bezug auf absolute, ahistorische, architektonische Qualitäten: die Struktur, das Material, die Proportion, das Verhältnis zwischen Alt und Neu. Das sind grundsätzliche, radikale Fragen eines physischen Artefakts.

Das komplette Gespräch finden Sie in Baumeister 08/13, ab Seite 68.

Ein Gespräch mit Emanuel Christ, Christoph Gantenbein, Diogo Lopes, Kersten Geers (v.l.n.r) und Patrícia Barbas (nicht im Bild)

Emanuel Christ erklärt den Entwurf für das Kunstmuseum in Basel.

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